Welcher Führungsstil ist der Beste

von Edith Karl WirtschaftsMentalCoach

Lese diesen Artikel, um herauszufinden, welcher Führungsstil am besten für dich und deine Mitarbeiter geeignet ist. Erkenne hier die Vor- und Nachteile der verschiedenen Stile und finde den für dich richtigen Stil oder Stilmix.

Vielleicht geht es Dir ähnlich wie Emanuel Regen, der händeringend nach guten Fachkräften sucht. Die Leute sind alle faul, niemand mag mehr arbeiten, schimpft er vor sich hin. Am meisten ärgert ihn, dass sogar seine vorhandenen Mitarbeiter ihn verlassen. Er weiß nicht, warum sie das tun, weil keiner es ihm sagt. Als er dann noch erfährt, dass gerade der Mann, den er als den faulsten einstuft jetzt bei einem befreundeten Unternehmer gute Leistungen bringt und gerne gesehen ist, verfällt er fast in Schnappatmung.

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Definition und Erläuterung von Führungsstilen.

Es gibt viele verschiedene Führungsstile, die von Unternehmen angewendet werden. Von autoritären bis hin zu kooperativen Führungsstilen können alle eine positive oder negative Auswirkung auf das Unternehmen haben. Beginnen wir jetzt unsere Reise durch die Vor- und Nachteile von autoritärem bis kooperativem Management. Die hier genannten Führungsstile beziehen sich auf Blake und Mouton.

1. Autoritärer Führungsstil: – Vor- und Nachteile des autoritären Stils

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Ein autoritärer Führungsstil ist stark hierarchisch und beinhaltet eine strenge Kontrolle über die Mitarbeiter. Er ist stark auf das Erreichen der Ziele des Unternehmens gerichtet und Verantwortlichkeiten werden klar definiert. Wer diesen Führungsstil einsetzt, legt großen Wert auf Ergebnisorientierung, fordert Disziplin und duldet keinen Widerspruch. Solche Führungskräfte sind davon überzeugt, selbst zu wissen, was Sache ist und wie ihre Wünsche umgesetzt werden sollen. Den MitarbeiterInnen trauen sie nur selten diese Kompetenz zu.

Die Vorteile eines autoritären Führungsstils sind, dass Unordnung möglichst vermieden wird. Klare Richtlinien und Prioritäten müssen von allen befolgt werden. Dies fördert die Effizienz und Produktivität des Unternehmens.

Nachteile dieses Stils sind, dass es zu Stress und Frustration unter den Mitarbeitern führen kann, da sie nicht in der Lage sind, ihre Ideen frei auszudrücken oder kreative Lösungen anzubieten. Mit diesem Führungsstil werden MitarbeiterInnen klein gehalten, Eigenverantwortung hat hier keinen Platz.

Autorität geführte MitarbeiterInnen schalten auf Dienst nach Vorschrift, weil sie für eigene Ideen und Vorschläge schon mehrmals gerügt wurden. Engagierte Menschen, die etwas bewirken wollen, verlassen solche Führungskräfte.

Oft erkennen autoritär führende Chefs selbst nicht, wie sie sich verhalten und auf andere wirken.

Hörst du in deinem Umfeld Sätze wie „das wird so gemacht, wie ich es ihnen gesagt habe“, „das haben wir noch nie so gemacht, wie sie das wollen“, „das kann nicht funktionieren“, „das geht nicht“?

Wie hört sich die Stimme solche Menschen an, wenn sie so sprechen? Welche Körpersprache wird deutlich? Von laut uns breitbeinig bis leise, aber schmallippig und ätzend ist hier vieles drinnen.

Die Sache steht klar im Vordergrund. Soziale Kompetenzen gelten wenig. Leistungsorientierung ist das Maß aller Dinge.

2. Führungsstil mit Glacehandschuhen – Vor- und Nachteile

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Dieser Führungsstil basiert auf Vertrauen und lässt den Mitarbeitern viel Freiraum. Die Mitarbeiter sollen sich wohlfühlen, zwischenmenschliche Beziehungen haben Vorrang. Ein solches Vorgehen empfinden Menschen dann als Vorteil, wenn sie Missverständnisse und Konflikte am liebsten übersehen oder schnell unter den Teppich kehren. Frei nach dem Motto: Wir haben keine Konflikte. Freundliche Atmosphäre gilt als „heilig“. Das Arbeitstempo leidet darunter, man will andere nicht überholen. Ein Vorteil ist, dass Mitarbeiter hier ihre Ideen einbringen können und Aufgaben weitgehend selbstständig erledigen dürfen.

Chefs treten allerdings nicht ausreichend für das Erreichen der Ziele ein. Damit nimmt das Unternehmen Schaden.

Hier stehen Beziehungen im Vordergrund. Die Sache und das Unternehmen kommen zu kurz. Erfolgsorientierte MitarbeiterInnen verlassen diese Arbeitsplätze.

Hier hört man oft: „Da kann man halt nichts machen“, „wir wollen uns doch nicht streiten“, „nur nicht gar so hektisch“, haben wir heute schon Kaffee getrunken?“

Schnelle Bewegungen sucht man hier vergebens. Man steht gerne zusammen, hat Spaß und widerspricht selten jemandem. Irgendwie hat ja jeder recht und wenn nicht, will man deswegen auch nicht streiten.

3. Laissez-fairer Führungsstil – Vor- und Nachteile

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Hier will man weder Ziele verfolgen noch Einfluss auf Menschen nehmen. Es wird berichtet, dass es solche Chefs noch gibt. Im Prinzip missbrauchen alle Beteiligten ihre Freiheit, weil Kontrolle fehlt. Interessanterweise häufen sich in solchen Organisationen Krankheiten, oft sogar lebensbedrohliche. Boreout schadet der Gesundheit ebenso wie Burnout.

Es tut mir leid, hier sehe ich nur Nachteile.

4. Konsensorientierter Führungsstil: – Vor- und Nachteile

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Der konsensorientierte Führungsstil beruht auf gegenseitigem Respekt und dem Austausch von Ideen zwischen dem Manager und den Mitarbeitern. Der Manager ermutigt seine Mitarbeiter mit Lob oder positiver Rückmeldung beim Erreichen ihrer Ziele und bietet ihnen flexible Arbeitspläne an. Der kooperative Führungsstil hat viele Vorteile: Er schafft ein positives Arbeitsklima, in dem jeder anerkannt wird; er steigert die Motivation und Kreativität der Mitarbeiter; er schult neue Talente; er stellt sicher, dass alle voneinander profitieren; er verbessert die Loyalität gegenüber dem Unternehmen; und letztlich steigert er die Zufriedenheit am Arbeitsplatz insgesamt. Allerdings benötigen solche Teams oft mehr Zeit als andere Teams mit anderen Führungsstilen, um Entscheidungen zu treffen oder Probleme zu lösen. Diese Zeit wird meistens danach eingespart, weil überzeugter gearbeitet wird, auch wenn niemand es sieht.

Dieser Führungsstil nimmt Menschen und angestrebte Ergebnisse gleich wichtig. Allerdings noch schaumgebremst, sozusagen mit angezogener Handbremse. Warum? Es fehlt der Mut zu mehr Reibung. Hier gibt man oft zu früh nach, geht Kompromisse ein, die immer auch Unzufriedene erzeugen.

Man fragt sich, ob man sich nicht doch hätte besser durchsetzen können. Dazu fehlte allerdings der Mut.

5. Teamorientierter Führungsstil

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Leader, die diesen Führungsstil pflegen, legen Wert auf exzellente Leistungen und ein konstruktives Arbeitsklima. Sie glauben daran, dass beides möglich ist, konstruktive Beziehungen und erfolgreiche Arbeit.

Hier herrscht so viel Vertrauen, dass jeder weiß, es darf um die bestmöglichen Ergebnisse und die Wege dahin engagiert gekämpft werden. Persönliche Angriffe sind tabu. Zahlen, Daten und Fakten zählen. Meinungen werden als solche erkennbar ausgedrückt und diekutiert. Natürlich entsteht dann und wann Reibung, wenn man sich für seine Meinung und Erkenntnisse einsetzt. Meinungen und Erkenntnisse der anderen werden allerdings genau so ernst genommen und überprüft.

Dieser Führungsstil bewährt sich in Unternehmen, wo eine Führungskultur besteht, die anerkennt, dass im Prinzip die jeweilige Aufgabe führt. Je nach Projekt und Kundenauftrag wechseln die Verantwortlichen und damit die jeweiligen Führenden. Sie fügen sich allerdings ins große und ganze des Unternehmens ein. Auch das funktioniert nicht immer friktionsfrei. Der Reifegrad der Beteiligten wächst dabei beständig. Letztlich freuen sich alle gemeinsam über erreichte Resultate. Das schmiedet zusammen für nächste Herausforderungen.

Hier findet man die meisten sogenannten A-Mitarbeiter, die High-Performer.

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Schlussfolgerungen

Wie wirken sich verschiedene Arten von Leadership auf eine Organisation aus?

Welcher Führungsstil eignet sich am besten für dich und deine Mitarbeiter? Welche Art des Führens pflegst du?

Es setzt sich selten nur ein Stil durch. Leader eines Unternehmens unterscheiden sich voneinander. Jede einzelne Person wechselt ihr Verhalten je nach Tagesverfassung und Kontext.

Wie kannst du erkennen, wie du gerade deine MitarbeiterInnen führst?

Werde dir bewusst, was du tust, wann du dich ärgerst, wann du resignierst, wann du unterstützt. Das hält niemand den ganzen Tag lang durch. Aber fünf Minuten morgens, fünf Minuten mittags und fünf Minuten abends helfen schon sehr viel. Bewusst Sein hilft dir in vielen Situationen, reflektiert das Beste daraus zu machen.

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Deine Edith Karl

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